Es gibt viele Weichlinsen-Materialien: warum?

Deswegen:
im Laufe der letzten 30 Jahre sind immer wieder neue Materialien entwickelt worden, also gibt es viele! Aber nicht alle haben sich bewährt, andere sind seit vielen Jahren unübertroffen und werden weiter produziert.

Die eine Sorte sind die wasserhaltigen (hydrophilen) Kunststoffe, die wie ein Schwamm funktionieren. Sie saugen Wasser (Träne) auf, sind dann weich und liefern eine ziemlich knappe Sauerstoffversorgung für die Hornhaut (6-12 Stunden). Sie sind schön weich, lassen sich dünn, exakt und trotzdem günstig herstellen,  und einfach in der Pflege.

Die neuere Sorte enthält einen hohen Silikonanteil, der eine sehr gute Sauerstoffversorgung gewährleistet. Dadurch sind lange Tragezeiten möglich. Aber das Material ist schwierig und instabil in der Herstellung und in der Pflege und kurzlebig. Außerdem hat Silikon eine Steifigkeit, die eine besonders gute Passform ratsam werden läßt, am besten als Maßanfertigung. Da es aber fast immer als simple Tages- oder Monatslinse (ohne Anpass-Möglichkeit !) vermarktet wird, erzeugt es oft mehr Probleme  als es lösen kann.

Contactlinsen-Spezialist Rieping bietet beide Typen an, selbstverständlich nur als Maßanfertigung.

Fremdkörper-Gefühl bei harten Linsen: warum?

Deswegen:
die Lidränder besitzen sehr empfindliche Berührungsnerven, die vor potentiell schädlichen Objekten warnen sollen. Der Linsenrand berührt nun bei jeder Augen- und Linsenbewegung den Lidrand, das ist das Kitzeln und Kratzen. Die Nerven merken aber schnell, dass die Linse keine Schäden verursacht, sie geben immer schwächere Signale ab und verstummen dann. Diese Desensibilisierung nennen wir „Gewöhnung“, sie dauert von wenigen Minuten bis einige Wochen.

Erste Voraussetzung:   möglichst gute Passform der Contactlinsen, also Maßanfertigung!

Zweiter Rat:   abwarten!

Dritte Maßnahme:   Jede unserer Linsen bekommt einen perfekt feinen und dünnen Rand „made by Chef“.  Diese handgeschliffenen Ränder sind nur noch halb so dick wie der originale maschinengedrehte Rand!

Trockene Augen bei Bildschirmarbeit: warum?

Deswegen:
beim konzentrierten Arbeiten (oder spielen!) und starrem Blick auf den Bildschirm ist es normal, dass wir zuwenig blinzeln. Bei normaler Aktivität blinzeln wir etwa alle 10 Sekunden, unsere Träne schützt diese Zeit die Hornhaut vor Austrocknung und Infektionen aus der Luft. Wenn dann der nächste Lidschlag ausbleibt, reißt der Tränenfilm auf und die Hornhaut ist schutzlos wie eine offene Wunde. Kein Wunder, dass sie bei 35° Oberflächentemperatur schnell austrocknet und sich Rötung einstellt.

Vorsicht:  die Lösung kann nicht sein, mit künstlicher Träne nachzuhelfen und dann weiterhin zu wenig zu blinzeln!!!!!!  Sie müssen wieder blinzeln lernen.

Dennoch:  ein bisschen mehr Feuchtigkeit (Träne) tut gut, aber eben besser natürlich als künstlich. Versuchen Sie ab und zu kräftig zu gähnen, dann kommt ein kleiner Schuß Extraträne, den Sie dann nur noch verteilen müssen, also per Blinzeln. Das hilft wirklich, probieren Sie es.